Wie sieht ein selbstbestimmter Umgang mit Sexualität im Alter aus?

[Justin94]

Hallo in die Runde,

in unserer Gesellschaft sprechen wir immer offener über Sexualität, individuelle Bedürfnisse und neue Lebensmodelle. Was jedoch nach wie vor wenig Sichtbarkeit bekommt, ist das Thema gelebte Sexualität im Alter – insbesondere bei Menschen über 70. Dabei zeigen Studien und persönliche Erfahrungen, dass Lust, Zärtlichkeit und Intimität nicht an ein bestimmtes Lebensalter gebunden sind.

Mich beschäftigt deshalb: Wie können Seniorinnen und Senioren heute selbstbestimmt mit ihrer Sexualität umgehen? Welche gesellschaftlichen Hürden gibt es dabei – und wie können wir altersbezogene Vorurteile abbauen? Und gibt es konkrete Möglichkeiten, wie Menschen ab 70 auf ehrliche, respektvolle Weise erotische Kontakte knüpfen können?

Ich freue mich auf eure Gedanken, Impulse oder Hinweise auf unterstützende Angebote.

[MayaK]

Hallo,

dein Beitrag berührt ein wichtiges und oft zu wenig beachtetes Thema. Sexualität ist kein Privileg der Jugend, sondern ein Teil menschlicher Identität – lebenslang. Gerade im Alter kann sich der Zugang zur eigenen Lust verändern: Er wird oft bewusster, achtsamer und von gesellschaftlichen Rollenbildern befreiter. Viele Menschen jenseits der 70 verspüren weiterhin den Wunsch nach Nähe, Körperlichkeit und Intimität – und das ist weder ungewöhnlich noch peinlich, sondern vollkommen menschlich.

Leider hält sich in der öffentlichen Wahrnehmung oft das Klischee, dass ältere Menschen "entsexualisiert" seien – ein Vorurteil, das mit der Realität vieler Menschen nicht übereinstimmt. Umso wichtiger ist es, Plattformen und Räume zu schaffen, in denen sich auch Seniorinnen und Senioren angstfrei, offen und ohne Bewertung begegnen können.

Ein Beispiel für solche Möglichkeiten ist der Bereich Frauen ab 70 ficken, wie er auf spezialisierten Plattformen angeboten wird. Hier geht es nicht um Oberflächlichkeit oder Ausnutzung, sondern um das selbstbewusste Ausleben von Bedürfnissen in einem geschützten, diskreten Rahmen – mit Respekt und beidseitigem Einverständnis. Frauen in diesem Alter nehmen zunehmend selbst die Initiative, um ihre Lust nicht zu verstecken, sondern zu gestalten – frei von gesellschaftlicher Scham.

Solche Angebote können dabei helfen, das Bild von Sexualität im Alter neu zu definieren – nicht als etwas „Verlorenes“, sondern als etwas, das ebenso lebendig und erfüllend sein kann wie in jedem anderen Lebensabschnitt. Voraussetzung bleibt, wie immer: Achtsamkeit, gegenseitiger Respekt und klare Kommunikation.

Danke, dass du diesem wichtigen Thema Raum gibst – es braucht mehr offene Gespräche darüber, wie vielfältig menschliche Sexualität tatsächlich ist.