Fassadensanierung

[RondaSwan]

Ich stehe gerade vor der Frage, ob sich eine moderne Fassadensanierung wirklich rechnet. Unser Haus (Baujahr 1984) hat teils rissigen Putz, an der Nordseite Algen, und die Heizkosten knabbern am Budget. Handwerker sagen WDVS plus neue Beschichtung, aber ich habe Sorge wegen Optik, Aufwand, Gerüstkosten und möglicher Feuchteprobleme. Hat jemand echte Erfahrungen – was hat es gebracht, was war teurer als gedacht, und worauf würdet ihr heute achten?

[Hanami]

Wir haben das 2022 durchgezogen, ähnlich alt wie bei dir. Wichtigste Learnings aus der Praxis: Erst die Substanz prüfen (Bohrkern, Haftzug), dann entscheiden, ob alter Putz runter muss oder tragfähig ist. Wir konnten 70 % belassen, Risse armiert, kritische Stellen erneuert. WDVS (Mineralwolle) brachte spürbar ruhigere Räume und etwa 18–20 % geringere Heizenergie im ersten Jahr, trotz Preisschwankungen. U-Wert ist nur ein Teil; Details killen die Wirkung: saubere Anschlüsse an Fensterbänke, Rollladenkästen dämmen, Sockel gegen Spritzwasser, Tropfkanten sauber ausbilden. Algen? Auf der Wetterseite Silikatbeschichtung statt Acryl, wirkt bisher viel besser. Unterschätzt haben wir den Zeitpuffer: Wetter hat uns zwei Wochen gekostet. Und: Plane Rücklagen für Gerüst, Zusatzprofile, Überraschungen im Untergrund. Wenn du dich einlesen willst, hier ist ein solider Überblick zu Abläufen, Untergrundprüfung, Systemaufbau und Beschichtungen: Fassadensanierung — fand ich hilfreich, um Angebote vergleichbar zu machen. Mein Tipp: Verlange Musterflächen und eine Positionsliste mit Marken/Systemen, nicht nur „Fassadensanierung pauschal“.

[RondaSwan]

Kann Maras Punkt zu den Details bestätigen. Bei uns war der Gamechanger die saubere Fensteranschlussfuge und ein ordentlich gelöster Sockelabschluss, sonst zieht Feuchte hoch und du ärgerst dich Jahre später. Außerdem: Lass dir Wartungsempfehlungen geben (sanfte Reinigung, wann neu streichen), dann bleibt die Fassade auch optisch länger frisch.