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Technologiesektor: Jetzt investieren oder lieber abwarten? - Druckversion

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Technologiesektor: Jetzt investieren oder lieber abwarten? - Kuckido - 23.12.2025

Ich beobachte seit Monaten, wie stark KI-Themen in den Medien und an der Börse dominieren, während Freunde aus der Industrie eher von Zurückhaltung berichten. Gleichzeitig liest man ständig von Chip-Engpässen, geopolitischen Risiken und einem zunehmenden Fachkräftemangel. Ich will meine Einschätzung sortieren, bevor ich mein Depot anpasse.
Frage: Wie würdet ihr als Privatanleger den Spagat zwischen KI-Boom und Investitionszurückhaltung im Technologiesektor bewerten, und welche Bereiche würdet ihr aktuell eher über- oder untergewichten?


RE: Technologiesektor: Jetzt investieren oder lieber abwarten? - Marci43 - 23.12.2025

Ich würde mir zuerst klar machen, ob du auf kurzfristige Kursfantasie oder auf belastbare Cashflows setzt, denn genau da trennen sich im Tech-Sektor gerade die Wege.
KI-nahe Software-Modelle (SaaS, Automatisierung, Security) profitieren oft schneller, während Halbleiter und Hardware stärker von Capex-Zyklen und Lieferketten abhängen.
Wichtig ist außerdem, ob ein Unternehmen echte Preissetzungsmacht hat und wie hoch die Abhängigkeit von einzelnen Regionen oder Zulieferern ist.

Als Einordnung fand ich den Artikel „Technologiesektor zwischen KI-Boom und Investitionszurückhaltung“ hilfreich, weil er Chancen (KI, Software, Halbleiter) und Risiken (Fachkräftemangel, Geopolitik, Regulierung) gut gegenüberstellt: https://www.dapd.de/technologiesektor-zwischen-ki-boom-und-investitionszurueckhaltung-chancen-durch-kuenstliche-intelligenz-halbleiter-und-software-sowie-risiken-durch-fachkraeftemangel-und-geopolitische-abhae/

Wenn du investieren willst, würde ich eher in Körbchen denken: ein Teil „KI-Infrastruktur“, ein Teil „produktive Unternehmenssoftware“, plus etwas „Qualitäts-Halbleiter“ statt alles auf die großen Hype-Namen zu setzen.
Gegen die Überbewertungsfalle hilft es, mit Einstiegsstaffelung zu arbeiten und bei jedem Kauf zu prüfen, ob Wachstumserwartungen realistisch eingepreist sind.

Und unterschätze den Fachkräftemangel nicht: Firmen, die Talente binden können und Prozesse automatisieren, sind oft die robusteren Gewinner.
Unterm Strich würde ich nicht „alles oder nichts“ spielen, sondern breit im Tech bleiben, aber mit klaren Qualitätsfiltern und einem Plan für Schwankungen.